Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand

Godje Loof

Kommunikationsdesign

Bachelorarbeit

Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand

Radikalitäten oder die Zärtlichkeit, die ich in einer Tasche fand

Godje Loof

sie/ihr

Diese Sammlung von Text, Farben, Haptik und Sound bildet eine persönliche Darstellung von Radikalität in künstlerischer Form als ein Ort, an dem Betrachter*innen beobachten können, ohne lediglich konsumieren zu müssen. Es ist eine atmosphärische Abhandlung der Recherche zum Narrativ von Radikalität und den damit verknüpften Assoziationen: ‘Nothing is connected to everything; everything is connected to something’ [Donna Haraway]. Es wird Perspektiven Raum gegeben, die einen radikalen Ansatz in ihrem künstlerischen Schaffen verfolgen und sich so mit Realitäten und Gefühlen in ihrer Unbedingtheit auseinandersetzten. Die Art, wie wir kommunizieren, erzählen und gestalten, kann ein erster Ansatz für die Veränderung eines Zustands in der Gesellschaft sein, weshalb wir uns radikal mit Verhältnissen auseinandersetzen müssen.

Kannst du dich und dein Projekt kurz vorstellen? In meiner Abschlussarbeit habe ich Formen der Radikalität untersucht und plädiere hierbei für ein breites Narrativ, da Radikalität zu oft in den Kontext von Gewalt oder Krisen gesetzt wird. Wir brauchen meiner Meinung nach aber Radikalität, um eine bessere Gesellschaft zu werden*. In meiner Arbeit wird Perspektiven Raum gegeben, die einen radikalen Ansatz in ihrem Schaffen verfolgen. Sie ist eine Sammlung von Texten, Farben, Haptik und Sound und bildet eine persönliche Darstellung von Radikalität in künstlerischer Form. Die Art, wie wir kommunizieren, erzählen und gestalten, kann ein erster Ansatz für die Veränderung eines Zustands in der Gesellschaft sein, weshalb wir uns radikal mit Verhältnissen auseinandersetzen müssen, was ich sowohl privat als auch in meiner gestalterischen Arbeit tue. Der Name lässt Raum für Fragen. Kannst du erzählen, wie du darauf gekommen bist? Und vielleicht auch was er für dich bedeutet? Der Titel der Arbeit kommt vor allem aus meinem theoretischen Teil. Für mich war das Erarbeiten der Theorie sehr bedeutsam. Da ich mich der Radikalität und vor allem der Radikalen Zärtlichkeit gewidmet habe, kommt dies auch im Titel vor. Ich spanne innerhalb der Arbeit den Bogen zur mittlerweile [zum Glück] ‹trending carrier bag of theory of fiction›, in der es heruntergebrochen ums Sammeln und um antipatriarchales [Geschichten-] Erzählen geht. Dieser Ansatz geht für mich eben auch mit dem Konzept der radikalen Zärtlichkeit einher, weil es hier vor allem darum geht, den rassistischen und kapitalistischen Status quo unserer Gesellschaft zu überwinden. Dieser fußt, wie wir ja alle wissen auf dem Patriarchat. Die Tragetaschentheorie kommt also auch im Titel vor. Kannst du uns einen Einblick in deinen Gestaltungsprozess geben? Wie bist du vorgegangen? Wie gesagt, ich habe mich vorangehend eher mit der Theorie beschäftig und dann kam sehr intuitiv ein visuelles Konzept in Farben, Formen und Stofflichkeiten dazu. Ich wollte räumlich arbeiten und habe versucht einen Ort zu schaffen, an dem Besucher*innen beobachten könnten, ohne lediglich konsumieren zu müssen. Ich wusste bis zum Tag vor der Prüfung nicht, wie alles letztendlich im Raum aussehen würde, weshalb ich flexibel denken musste. Ein Netz, was begehbar ist als Anlehnung an die Carrier Bag. Die Kissen symbolisieren Körper, weil diese grundlegend für Radikalität sind. Jeder Gegenstand der Installation hat einen metaphorischen Bezug zur Theorie. Der Reader und die Audiovisionen waren mir wichtig als ein Format, welches Wissen und Gedanken in textlicher Form enthält. Die gesammelten Texte darin haben mich teilweise auch bei der Gestaltung inspiriert. Das Mini-Manifesto kam zum Schluss dazu und ist meine persönliche Schlussfolgerung aus der Theorie, wo ein radikal zärtlicher Ansatz nochmals festgehalten wird. Während der Ausstellung gab es auch Sound, der passend zum Konzept komponiert war. Das war für die räumliche Atmosphäre auch noch mal wichtig. Mit welchen Techniken hast du gearbeitet? Ich habe vor allem gelesen und es war total schön, sich so tiefgreifend mit einem Thema auseinandersetzen zu können. Ich habe auch genäht, gefärbt, kleine Skulpturen gemacht. Für die Printsachen hab ich gesiebdruckt und riso-gedruckt und mir eine Bindung überlegt, die zum Konzept passt. Eine Freundin hat manche Texte eingelesen, falls man nicht lesen will oder kann. Es war viel Trial-and-Error, aber insgesamt hat mir das Arbeiten an dem Projekt viel Spaß gebracht. Wer hat dich inspiriert? Die, die sich mit radikalen Ansätzen für eine bessere Gesellschaft auseinandersetzen und das in textlicher oder visueller Form festhalten. Die Autor*innen, die ich im Reader gesammelt habe, Seyda Kurt, der Cyber Feminism Index und Freund*innen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. Was fühlst du, wenn du auf dein Projekt schaust oder an dein Projekt denkst? Erstmal fühle ich eine Art Nostalgie, weil mit diesem Projekt mein erstes Studium und damit prägende Jahre zu Ende gingen. Ich hab die Arbeit an so einem intensiven Projekt sehr genossen und denke gern an die Bachelormonate zurück. Wobei die Arbeit an dem Thema damit nicht abgeschlossen ist, das sind ja oft auch Lebensthemen, mit denen man sich da beschäftigt. Ich merke auch immer erst in so Momenten, wenn ich darüber schreibe oder spreche – wie jetzt gerade –, was alles dahinter steckt und was man von außen betrachtet vielleicht erstmal gar nicht wahrnimmt. Was ist dir besonders wichtig an deinem Projekt? Mir ist wichtig, dass wenn wir uns als Designer*innen oder Künstler*innen politischen Themen widmen, dabei authentisch bleiben müssen. Das heißt für mich auch, sich nicht politischen Verhältnissen bedienen und daraus oder damit Gestaltung machen. Politisch zu sein muss beim Menschen anfangen, nicht erst bei der Gestaltung. Meine Arbeit ist auch nicht in-your-face-politisch, im ersten Moment ist sie einfach schön anzusehen. Aber da es ein sehr persönliches, bedachtes Projekt ist, finde ich das okay. Ich wollte zärtlich zu mir und meinem Gestaltungsprozess sein und hab daher auch etwas Abstand genommen zu den typischen Methoden, die ich bisher im Studium erlernt habe.