Männlich/Weiblich/Toaster

Celina Vervoort, Jonas Lerch

Kommunikationsdesign

Semesterarbeit

Fotos: Antine Karla Yzer

Männlich/Weiblich/Toaster

Celina Vervoort, Jonas Lerch

‹m/w/t› ist eine experimentelle Videoarbeit und eine kritische Betrachtung des linearen Fernsehprogramms. Sowohl im öffentlich-rechtlichen Rundfunk als auch im Privatfernsehen werden häufig problematische Inhalte gezeigt. Einige Personen, mit denen sich m/w/t beschäftigt, waren bereits in der Vergangenheit mit ihren Aussagen auffällig. Einige Beispiele sind Witze über K.O.-Tropfen, stereotypische Frauenbilder und sexuelle Übergriffe. Sexismus in der Comedy ist ein Problem. Ziel der Installation ist es nicht, auf eine spezifische Fragestellung einzugehen, sondern vielmehr aufzuzeigen, wie selbstverständlich zweifelhafte Inhalte im linearen Fernsehen ausgestrahlt werden. Aussagen der ausgewählten Programme werden auf das Wesentliche reduziert wiedergegeben. Das zu untersuchende Thema ist, inwiefern problematische Personen weiterhin ihre Karrieren in der Unterhaltungsbranche verfolgen können und warum sexistischer und diskriminierender Humor sogar vom öffentlich rechtlichen Fernsehen gefördert wird. Um Aussagen humoristisch nachzuzeichnen und abstrahieren zu können, ohne dabei die Aussagen der Sprechenden in ihrer Bedeutung innerhalb des Videos zu untergraben, werden unterschiedliche, experimentelle Methoden getestet. Die dreißig Clips der Videoinstallation beinhalten Aufnahmen, die in der ersten Januarwoche 2023 im linearen Fernsehen zu sehen waren. Um die ständige Präsenz dieser Problematik sichtbar zu machen, wurde bewusst eine zufällige Programmwoche ausgewählt und Inhalte nicht über einen langen Zeitraum hinweg kuratiert. Durch dieses Vorgehen vermeiden wir ‹Cherry-Picking› und bestätigen unsere These, dass sexistische Aussagen keine Ausnahmen sind.